Das denkmalgeschützte Ensemble besteht aus dem Geschäftshaus 'Neuer Markt 33/34' und dem 'Kaufmannshaus Große Wasserstraße 19' aus der Zeit um 1800.
Das ehemalige Kaufmannshaus 'Große Wasserstr. 19' zeichnet sich durch einen großen Anteil erhaltener Originalsubstanz aus der Bauzeit aus. Ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert lagern sich mehrere Schichten späterer Ergänzungen und Umbauten darüber.
Die Häuser wurden im Bestand saniert und unter Wahrung der denkmalgeschützten Substanz modernisiert. Ein Zwischenbau wurde zurückgebaut und durch einen zeitgemäßen funktionsgerechten Neubau ersetzt, welcher sich in seiner Maßstäblichkeit in die historische Umgebung einfügt.
Im Bereich des Kaufmannhauses aus dem 18. Jahrhundert waren unsere Erfahrungen im Umgang mit Holzbalkendecken, Putz- und Stuckarbeiten an der Fassade und im Inneren gefragt. Bauhistorisch besonders wichtig war die Wiederherstellung der Schalterhalle der ehemaligen Bank im Geschäftshaus 'Neuer Markt 33/34' in ihren historischen Strukturen.Im Bereich der neu geschaffenen Ausländerbehördewurden die sehr gut erhaltenen Innenraumstrukturen mit Wandpaneelen und sehr wertvollen Stuckelementen an Decken und Unterzügen wieder hergestellt.
Mit Fertigstellung dieser Baumaßnahme steht der Hansestadt Rostock ein moderner Verwaltungsbaukomplex zur Verfügung. Die dahinterliegende Freifläche des Rathausensembles erhielt als sogenannter 'Schustergarten' eine Innenhofbegrünung. Aufgrund der unterschiedlichen Niveauhöhen, entstand eine einladender Hof mit Treppen, Sitzplätzen und Stelen.
Für den Gebäudekomplex am 'Neuen Markt' und 'Große Wasserstraße' wurde der Rostocker Architekturpreis 2012 an das ARCHITEKTURBÜRO ALBERT UND BEYER sowie an die Innenarchitektin Heidrun Walter vergeben.